Naturraum zwischen Odenwald und Rhein – aber auch regionaler
Verdichtungsraum. Eine Kulturlandschaft, in der vielfältige Nutzungsansprüche
aufeinandertreffen.
Das Hessische Ried ist Teil des nördlichen Oberrheingrabens. Die im Durchschnitt 100 Meter dicken Ablagerungen in diesem Gebiet sind ein guter Wasserspeicher für die Region, der gespeist wird von Niederschlägen im Winterhalbjahr und zahlreichen zufließenden Gewässern.
Das Hessische Ried war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Sumpflandschaft. Dann veränderten massive Eingriffe durch den Menschen diese Landschaft. Der Rhein wurde begradigt, Wiesen und Äckern trockengelegt, neue Siedlungsgebiete entstanden – eine Verwandlung zur Kultur- und Agrarlandschaft.
In dichten Siedlungsräumen ergeben sich vielfältige Nutzungsanforderungen für die Land- und Forstwirtschaft und die Wasserwirtschaft. Schon Ende der 1970er-Jahre hat der WHR im Hessischen Ried das Konzept der nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung durch Infiltration etabliert.