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Frostschutzberegnung hat in diesem Jahr früh begonnen

Bei vielen Landwirten im Hessischen Ried laufen die Beregnungsanlagen schon. Nach dem milden Winter ist die Natur in diesem Jahr zeitiger erwacht, die ersten Knospen und Blüten sprießen schon. Besonders Erdbeeren und Frühkartoffeln sind durch Frosteinbrüche gefährdet.
Frostschutz
Frostschutzberegnung auf Folientunnel bei Eschollbrücken (Foto jürgen Mai)

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„Wir haben zurzeit starke Ostwinde, die eiskalte Luft mitbringen, erklärt Reiner Schenk, Landwirt aus Klein-Rohrheim. „Wenn die ersten Blüten da sind, führen Frostschäden zu erheblichen Ernteausfällen. Hier hilft uns das Wasser.“ Bei der Frostschutzberegnung wird beim Gefrieren des fein versprühten Wassers sogenannte Kristallisationswärme freigesetzt, die sich an die Pflanzen anlegt. Gleichzeitig bildet sich darum ein schützender Eispanzer, so dass die Temperatur nicht unter Null Grad Celsius fällt.

„Wir beregnen normalerweise bis in den Mai, bis die Eisheiligen vorbei sind“, sagt Schenk. Die Eisheiligen, fünf an der Zahl, gehen auf den Julianischen Kalender zurück und liegen zwischen dem 15. und 19. Mai. Jedem dieser  Tage ist ein Heiliger mit einer dazugehörigen Bauernregel zugeordnet, die bekannteste ist die Heilige Sophie: „Vor Nachtfrost bist du sicher nicht – bis Sophie vorüber ist“. Um diese Zeit herum kommt es in Deutschland häufig nochmals zu Nacht-und Bodenfrost.

Eispanzer Frostschutz
Eispanzer als Frostschutz auf Brombeersträuchern (Foto Jürgen Mai)

Das Wasser für die Beregnung im mittleren Hessischen Ried, sowohl für die Frostschutzberegnung wie auch zur Bewässerung in Trockenphasen, liefert der Wasserverband Hessisches Ried (WHR). Rund 5 Mio. Kubikmeter stehen hierfür pro Jahr aus dem Brauchwasserwerk Biebesheim  zur Verfügung.

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