Der Wasserverband Hessisches Ried (WHR) beginnt in Kürze mit dem Bau der Erweiterung seiner Infiltrationsanlagen im südlichen Hessischen Ried. Für die „Infiltrationsanlage Lorscher Wald“ werden 5,6 Kilometer Rohrleitung mit einem Durchmesser von 80 Zentimeter verlegt sowie fünf Infiltrationsorgane mit insgesamt 15 Versickerungsbrunnen im Lorscher Wald errichtet. Als zusätzlicher Infiltrationsstandort dient der Farrenwiesengraben südlich der Weschnitz.
Sicherung der nachhaltigen Grundwassergewinnung im Jägersburger Wald
(Groß-Gerau, 26.02.2015) Der Wasserverband Hessisches Ried (WHR) beginnt in Kürze mit dem Bau der Erweiterung seiner Infiltrationsanlagen im südlichen Hessischen Ried.
Für die „Infiltrationsanlage Lorscher Wald“ werden 5,6 Kilometer Rohrleitung mit einem Durchmesser von 80 Zentimeter verlegt sowie fünf Infiltrationsorgane mit insgesamt 15 Versickerungsbrunnen im Lorscher Wald errichtet. Als zusätzlicher Infiltrationsstandort dient der Farrenwiesengraben südlich der Weschnitz. Die Leitungstrasse schließt im Jägersburger Wald an die bestehende WHR-Infiltrationsanlage an, verläuft westlich von Einhausen und Lorsch in Richtung Süden und endet südlich der B47 im Lorscher Wald. Dabei werden sowohl die Weschnitz als auch die B47 und die dazu parallel verlaufende Bahntrasse unterquert. Mit der Umsetzung des Projekts hat der WHR die STRABAG AG Nordhorn beauftragt. Bei der Planung des Bauvorhabens wurde darauf geachtet, den Baustellenverkehr weitestgehend aus der Ortslage Einhausen fernzuhalten. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2016 vorgesehen. Aufgrund der ökologischen Bedeutung des Vorhabens übernimmt das Land Hessen bis zu 50 % der Projektkosten.
Grundlage für den Bau und die Infiltration von Rheinwasser aus der Aufbereitungsanlage des WHR ist eine entsprechende Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt. Mit der Erweiterung der Anlage wird das Grundwassermanagement des WHR in den Wirkungsbereich der südlichen Brunnengalerie des Wasserwerks Jägersburg des Wasserbeschaffungsverbands RiedgruppeOst ausgedehnt. Die zusätzlichen Infiltrationsmengen sichern eine nachhaltige Grundwassergewinnung auf Grundlage der behördlichen Vorgaben wie sie im Grundwasserbewirtschaftungsplan Hessisches Ried und in dem aktuellen Wasserrechtsbescheid für das Wasserwerk Jägersburg hinterlegt sind. Die infiltrationsgestützte Grundwassergewinnung im Hessischen Ried ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine gesicherte Trinkwasserversorgung der gesamten Rhein-Main-Region.