In den ersten vier Monaten des Jahres hat der Wasserverband Hessisches Ried den Grundwasserspeicher im Hessischen Ried mit über 9,5 Millionen Kubikmetern aufbereitetem Oberflächenwasser gestützt. Das ist ein neuer Spitzenwert seit Bestehen des Systems der Grundwasseranreicherung.
Diese Infiltrationsmenge entspricht rund 235 mm natürlichem Niederschlag bezogen auf den Wirkungsbereich der vier Versickerungsanlagen des WHR. Dank der verstärkten Infiltration konnte das Niederschlagsdefizit des vergangenen Extremsommers und des zurückliegenden trockenen Winterhalbjahres im Hessischen Ried ausgeglichen werden.
„Wir unterstützen den natürlichen Wasserkreislauf, indem wir ausbleibenden Niederschlag in Trockenperioden durch Brauchwasser aus aufbereitetem Oberflächenwasser ersetzen“, erklärt Elisabeth Jreisat, Verbandsvorsteherin des WHR. „Es wurde wieder einmal deutlich, dass das integrierte Wasser-Ressourcenmanagement (IWRM) des WHR im Hessischen Ried die Grundlage für eine klimasichere und umweltschonende Wassergewinnung für den Ballungsraum ist.“
Die Brauchwasseraufbereitungsanlage in Biebesheim wurde 1990 in Betrieb genommen. Dort wird Flusswasser aus dem Rhein entnommen, aufwändig aufbereitet und anschließend versickert, damit es sich mit dem natürlich gebildeten Grundwasser mischt.