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Neue Infiltrationsanlage geht in Betrieb

Die neue Infiltrationsanlage Eschollbrücken-West, südwestlich in unmittelbarer Nähe zum Wasserwerk Eschollbrücken gelegen, wurde fast punktgenau zum Weltwassertag in Betrieb genommen. Ab dem 23. März wird über die beiden Sickerschlitzgräben der Anlage Brauchwasser aus dem Wasserwerk Biebesheim infiltriert.

Die beiden Sickerschlitzgräben haben jeweils 75 Meter Länge, 1,50 Meter Breite und knapp 7 Meter Tiefe. Die Gräben bestehen aus einer Betonhülle und sind mit Filtersand gefüllt. Über die beiden Gräben wird gemäß der Vorgaben des „Grundwasserbewirtschaftungsplans Hessisches Ried“ und der Wasserrechtsbescheide Brauchwasser in den Untergrund versickert.

Der Bau der beiden Sickerschlitzgräben dauerte rund ein Jahr. „Trotz erschwerter Bedingungen durch Corona-Schutzauflagen beim Bauen der Anlage und auf Grund von Lieferengpässen bei gewissen Baustoffen im vergangenen Jahr können wir die Anlage planmäßig in Betrieb nehmen. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur klimaunabhängigen Wasserversorgung. Die Anlage ist eingebunden in die aktive Grundwasserbewirtschaftung des WHR und bietet eine Versickerungsleistung von mindestens 200 Kubikmeter pro Stunde“, erläutert Silvan Großklaus, leitender Bauingenieur des Projekts.

Die Planungen haben bereits 2014 begonnen. Es galt eine alte Infiltrationsanlage aus den 1970er Jahren zu ersetzen. Das Ressourcenmanagement, zuständig für die Steuerung der Infiltration und die Kontrolle der Grundwasserstände, hat im Zuge der wasserwirtschaftlichen Vorplanung anhand von flächenhaften Grundwasserauswertungen und Kernbohrungen zur Untergrunderkundung den optimalen Standort der Anlage ermittelt. Anschließend folgten die Ingenieursplanungen zur Dimensionierung und Bauausführung der Infiltrationsorgane sowie das Einholen der erforderlichen Genehmigungen. „Infrastrukturprojekte sind vergleichbar mit einem Marathonlauf, es ist ein langer Weg von der Grundidee bis zur baulichen Fertigstellung“, sagt die Hydrogeologin Melanie Vogt. „Bei diesem Projekt sind außerdem detaillierte Kenntnisse der hydrogeologischen Wirkzusammenhänge und eine gute Vorstellungskraft nötig, wenn man eine Anlage plant, die das Zusammenspiel im Untergrund optimieren soll.“

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