Bau neuer Infiltrationsorgane beim Wasserwerk Eschollbrücken
Der Ersatz von Infiltrationsorganen im Einzugsbereich des Wasserwerks Eschollbrücken schreitet voran. Bereits Ende März 2022 wurden südwestlich des Wasserwerks zwei neue Sickerschlitzgräben mit einer jährlichen Infiltrationskapazität von nominal rund 1,5 Mio. m³ Brauchwasser in Betrieb genommen.
Im nordöstlichen Bereich der Gewinnungsanlagen von Eschollbrücken sind derzeit die Arbeiten zur Errichtung weiterer Infiltrationsorgane des Wasserverbands Hessischen Ried in vollem Gange.
Der Bau gleicht den im letzten Jahr errichteten Sickerschlitzgräben. Errichtet werden zwei sandgefüllte Gräben aus Beton, mit Abdeckungen gegen den Eintrag von Schmutz. Jeweils 90 Meter lang, 1,50 Meter breit und knapp 7 Meter tief, die nur wenig aus dem Gelände hervortreten. Das Infiltrationswasser wird über eine neu zu verlegende Leitung mit 40 cm Durchmesser herangeführt, die in rund 500 Meter Entfernung an das Brauchwassernetz des WHR angeschlossen wird.
Wenn alles nach Plan läuft, wird über die Anlage in knapp einem Jahr erstmals Brauchwasser aus der Rheinwasseraufbereitungsanlage bei Biebesheim in den Untergrund versickert werden.
Die Bewirtschaftung des Grundwassers durch die Infiltration von Rheinwasser, das in der Anlage in Biebesheim zu Trinkwasserqualität aufbereitet wird, ist eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige und klimafeste Wassergewinnung im Hessischen Ried.
Insgesamt betreibt der WHR derzeit 57 Infiltrationsanlagen mit zusammen rund 232 einzelnen Bauwerken. Dies sind Kiesbohrlöcher, Schluckbrunnen, Sickerbecken, Sickerschlitzgräben und natürliche Gräben. Im vergangenen Jahr wurden über diese Anlagen rund 26,2 Millionen Kubikmeter Brauchwasser für die Grundwasserbewirtschaftung im Ried versickert